Rock 'n' Roll: Genre, Geschichte, Merkmale, wichtigste Künstler & Songs

INHALT: 

• Definition: Was ist Rock 'n' Roll?
• Was macht Rock 'n' Roll aus? Die klassischen Merkmale
• Geschichte: Die Ursprünge des Rock 'n' Roll 
• Ikonen: Das sind die wichtigsten Rock 'n' Roll Bands
• Die 10 wichtigsten Rock 'n' Roll-Songs
• Unsere Beiträge und Portraits zum Thema Rock 'n' Roll 

Der Rock 'n' Roll taucht das erste Mal in den 1950er Jahren auf und begeistert bis heute unzählige Rockfans. Doch so genau kann man gar nicht sagen, wo der Rock 'n' Roll seinen Ursprung hat - die Diskussion darüber flammt immer wieder auf. 

Was man aber sicher weiß: Rhythm And Blues- und Gospel-Elemente aus der schwarzen Community haben sich in den frühen 50ern mit weißem Country vermengt. Der Begriff selbst entstammt aus dem Slang-Ausdruck "rocking and rolling" - was übersetzt so viel bedeutet wie "wiegen und wälzen" und damit eine Beschreibung für Sex ist. 

1955/56 gab es einen explosionsartigen Ausbruch: Einer der Wegbereiter des Rock 'n' Roll, Bill Haley, ist unter anderem dafür verantwortlich. Er hat die Textzeile "Rock, rock, rock everybody, roll, roll, roll everybody" in dem Song "Rock-a-Beatin-Boogie" benutzt. Schon bald folgten 1956 viele Jugendliche seinem Aufruf. 

Auch Musiker wie Chuck Berry, Little Richard, Jerry Lee Lewis oder der frühe Elvis Presley haben zur Ausbreitung des Rock 'n' Roll beigetragen. 

Der Rock 'n' Roll führt den typischen Aufbau einer Band ein: Vier oder fünf Musiker sind Lead-Sänger, Lead-Gitarrist, Rhythmus-Gitarrist, Schlagzeuger und Bass-Spieler. 

Musikalisch basiert der Rock 'n' Roll auf einem Jump-Blues-Rhythmus mit einem Akzent auf dem Backbeat. Außerdem ist er schneller als der Vorgänger Early Rhythm 'n' Blues.

Rockabilly ist einen Unterkategorie des Rock 'n' Roll. Dazu gehören auch etwa der Weiße und Schwarze Doo Woop, der Twist, den New Orleans Sound, den Car-Sound oder den Northern Band Style. Auch den sogenannten Handjive gibt es noch. 

Der Northern Sound zeichnet sich unter anderem durch einen swingenden Big-Band-Sound mit markantem 4/4-Offbeat aus. Dazu gesellt sich noch einzelne Boogielinien. Bill Haley & The Comets sind Vertreter dieser Richtung. Rockabilly ist wiederum eine Fusion aus Rhythm and Blues mit Country Musik. Bekannt wurde die Richtung vor allem durch Elvis Presley, Johnny Cash oder Carl Perkins. 

Der Car-Sound wurde maßgeblich durch Chuck Berry geprägt. Vor allem die leichte verzerrte Gitarre durch einen Röhrenverstärker sind prägend gewesen. Der New-Orleans Sound zeichnet sich wiederum durch etwa eine triolisch gespieltes Klavier in hohen Lagen aus, die von Musikern wie Fats Domino oder Little Richard gespielt wurden. 

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Für den Anfang reisen wir in den USA zurück zu den frühen 50er Jahren. "Rock 'n' Roll" ist alter afroamerikanischer Slang für Sex. Natürlich handeln nicht alle Rock 'n' Roll-Songs von Sex, aber viele Texte des damals neuen Genres waren für die konservativen fünfziger Jahre wirklich schockierend - und einige Künstler gaben sich wenig Mühe, ihre anzüglichen Gedanken zu verbergen. ;-)

Geprägt wurde das jugendliche Publikum zuvor auch schon durch Platten der Folk- und Blues-Szene. Der großen Durchbruch für den Rock 'n' Roll schaffte Billey Haley 1954/55 mit seinem Song "Rock Around The Clock". Dessen Song wurde wiederum durch den Film "Die Saat der Gewalt" von 1955 weit verbreitet.

Die Jugendlich rebellierten mit der Musik gegen ihre Elterngeneration. Vor allem die zukünftigen Stars des Genres ab 1956 wie Chuck Berry, Little Richard, Jerry Lee Lewis oder der frühe Elvis Presley brachten die schöne heile Welt der Eltern durch ihre Musik ins Wanken. Verbotene Früchte schmecken eben am süßesten... 

Durch den Druck der Öffentlichkeit, religiöse Organisationen und staatliches Eingreifen verliert der Rock 'n' Roll Ende der 50er Jahre sein Feuer. Der Soul übernimmt als dominierende Musikrichtung. Einige Jahre später kommt der Rock 'n' Roll über den "Twist" aber wieder zurück. 

Auch durch neue, englische Bands wie die Rolling Stones oder die Beatles wurde der Rock 'n' Roll wieder aufgegriffen. 

Mitte der 1950er: Bill Haley macht die Musikrichtung mit seinem Song "Rock Around The Clock" in ganz Amerika bekannt. Dadurch kommen neue Stars auf wie Chuck Berry, Little Richard, Jerry Lee Lewis oder der frühe Elvis Presley auf. 

Ende der 1950er: Viele Künstler hören auf oder wenden sich anderen Musikrichtungen zu. Little Richard etwa fing an Gospel zu machen und Johnny Cash fing wieder Countrymusik zu spielen. 

Anfang der 1960er: Englische Beat-Bands wie die Beatles oder die Rolling Stones machen den Rock 'n' Roll wieder populär. 

Anfang der 1980er: Durch Bands wie The Straycats oder die Spider Murphy Gang erlebt der Rock 'n' Roll ein kleines Revival. 

Für den Rocker heutzutage darf ein Kleidungsstück nicht fehlen: Die Lederjacke! Die kam auch das erste Mal in den 50ern so richtig in Mode. Aber die Männer trugen in den 50er und 60er Jahren auch die typische "Elvis"-Haartolle. Manche Rocker haben die sogenannte "Teddy-Boy"-Kleidung getragen. Dabei haben sie sich bewusst vornehm gekleidet mit fast knielangen Anzugjackets, engen Hosen und Schuhen mit Crêpe-Sohlen. Die Teddy Girls haben sich im Gegensatz zum damaligen Kleidungsstil der Frauen wenig feminin gekleidet: Aufgerollte Jeans, flache Schuhe, Espadrilles und Mänteln bzw. Drapes.

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• Elvis Presley
• Chuck Berry
• Little Richard
• Jerry Lee Lewis
• Fats Domino
• Bo Diddley
• Carl Perkins
• Bill Haley & The Comets
• Gene Vincent
• Buddy Holly

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Chuck Berry - "Johnny B. Goode"

Bill Haley & The Comets - "Rock Around The Clock"

Jerry Lee Lewis - "Great Balls Of Fire"

Ritchie Valens - "La Bamba" 

Bo Diddley - "Bo Diddley"

Elvis Presley - "Jailhouse Rock"

Little Richard - "Tutti Frutti"

Carl Perkins - "Blue Suede Shoes"

Buddy Holly & The Crickets - "That'll Be The Day"

Eddie Cochran - "Summertime Blues"

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