Johnny Cash: 10 Fakten über den Man in Black
Er war der Outlaw, der Man in Black - einfach: Johnny Cash! Wir gedenken dem Rockabilly-Pionier mit 10 spannenden Fakten zum Durchklicken.
Die Geschichte von Johnny Cash:
Wenn jemand den Begriff "Coolness" personifizierte, dann war es Johnny Cash! Mit seinen Texten schaffte er es, jedes Publikum zu erreichen - sogar im Gefängnis. Ob sie nun religiös waren, vom harten Leben erzählten, oder witzig waren: Der "Man in Black" fand die perfekten Worte für jede Situation.
Sein Leben war nicht einfach! Geboren am 26. Februar 1932 als Sohn eines Farmers, wuchs J. R. Cash in ärmlichen Verhältnissen auf. Er hatte sechs Geschwister, darunter seinen zwei Jahre älteren Bruder Jack, den er vergötterte. 1944 kam Jack bei einem Unfall mit einer Kreissäge ums Leben. In seiner Bildbiografie erzählt Cash später, dass sein Vater sich gewünscht habe, Johnny wäre anstatt Jack gestorben.
Als Outlaw zur Lichtgestalt
Sein Außenseiter-Dasein verarbeitete Johnny Cash in seiner Musik. Er war ein Musiker, der "die Anderen" verstand. Unvergessen bleiben seine Auftritte in den Justizvollzugsanstalten "Folsom State Prison" und "San Quentin". Bei Johnny Cashs Konzert "Live At San Quentin" saß der damals 21-jährige Merle Haggard unter den Zuhörern. Er saß wegen Einbruch für drei Jahre. Durch Cashs Präsenz war er so beeindruckt, dass er selbst eine Karriere als Country-Sänger startete - 1997 wurde er in die Country Hall of Fame aufgenommen.
Auch außerhalb des Country hat Johnny Cash großen Einfluss auf die Musikwelt gehabt. Auch wenn er den Rock'n'Roll-Lifestyle nie so zelebrierte wie sein Freund Elvis Presley, gilt Cash als Mitbegründer der Rockabilly-Szene. Von seinen ehrlichen Texten ließen sich sogar zahlreiche Hip Hop-Künstler inspirieren.
Am 12. September 2003 hat Johnny Cash die Bühne des Lebens verlassen, nicht einmal zwei Monate nach seinem letzten Konzert. Er starb an Lungenversagen, nur knapp vier Monate nach seiner Ehefrau June Carter Cash. Ein großer Mann und legendärer Musiker, der für immer unvergessen bleiben wird!
Die besten Geschichten hinter Johnny Cashs-Songs
"Man in Black"
In dem Song erzählt Johnny Cash, warum er stets in Schwarz gekleidet ist. Er sagt, er repräsentiere damit die benachteiligte Gesellschaft, die von sozialer Ungerechtigkeit betroffen ist. Offiziell gab Cash aber schon verschiedene Gründe für seinen Modegeschmack an. Da hieß es, dass er es als Glücksbringer trägt, weil er bei seinem ersten Konzert in Schwarz gespielt habe. Andere behaupteten, dass man auf schwarzen Klamotten den Staub und Dreck einer Tour nicht so gut gesehen habe.
"Chicken In Black"
Der ein oder andere Fan dürfte sich gefragt haben, was Johnny Cash dabei geritten hat, so einen Blödsinn aufzunehmen. Der Song handelt davon, dass sein Gehirn in den Körper eines Huhnes transplantiert wurde. Dahinter steckte allerdings Kalkül! Denn Cash wollte aus dem Vertrag seines alten Labels Columbia Records raus. Also präsentierte er ein Album, das so schlecht war, dass er entlassen wurde.
"A Boy Named Sue"
Wer hätte gedacht, dass es den Jungen namens Sue wirklich gibt? Der Song, den der Komponist Shel Silverstein für Cash geschrieben hatte, basiert auf einem Richter aus Tennessee. Der hörte auf den Namen Sue Kerr Hicks, benannt nach seiner verstorbenen Mutter. Sue Kerr Hicks sprach sein Urteil bei über 800 Mordfällen, aber berühmt wurde er nur durch seinen Vornamen.
"Folsom Prison Blues"
Nachdem Johnny Cash im Folsom State Prison performt hatte, war er so ergriffen, dass er einen Song über das Gefängnis schreiben wollte. Das Blöde: Der Song, den Cash schrieb, existierte bereits. Gordon Jenkins' "Crescent City Blues" klang sehr ähnlich, worauf der Songwriter Cash verklagte und Recht bekam. Der "Man in Black" musste 75.000 Dollar zahlen. Er gab später zu, dass er den "Crescent City Blues" während seiner Zeit bei der Air Force gehört hatte. Die Zeilen und Melodie-Parts hatte er wohl noch im Unterbewusstsein, aber absichtlich wollte er nichts klauen.
"Get Rhythm"
Diesen Song hat Johnny Cash ursprünglich für Elvis Presley geschrieben. Der hätte ihn auch liebend gerne aufgenommen, doch als der King sein Label Sun Records verließ, verweigerte Chef Sam Phillips, dass der Song mit ihm gehe.