Judas Priest: Alles über die englischen Metal-Helden!
Sie sind ohne Zweifel einer der Helden des Heavy Metal. Und auch nach über 20 Jahren Bandgeschichte spielen die Rocker immer noch auf den großen Bühnen und beweisen Album für Album, dass sie es noch drauf haben.
Die Geschichte von Judas Priest:
Selten wird eine Band im Heavy Metal so sehr verehrt wie Judas Priest. 1969 gegründet wendete sich die Formation rund um Sänger Alan Atkins, Gitarrist John Perry, Bassist Bruno Stapenhill und Schlagzeuger John Partidge zunächst dem Blues zu.
Ihren Bandnamen haben sie sich "geklaut: Aus dem Bob-Dylan-Song "The Ballad of Frankie Lee and Judas Priest. Das passierte genau, als Atkins in die Band von Kenneth "K. K." Downing von Freight einstieg. Mit dabei war zu diesem Zeitpunkt auch schon Bassist Ian Hill.
Ohne Plattenvertrag und mit Schlagzeuger John Ellis tourten die Musiker bis 1973 zunächst durch die englischen Lande. Durch Sue Halford, die Freundin von Ian Hill, stieg schließlich Rob Halford bei Judas Priest ein. Das sollte ein Drehpunkt in der Geschichte der Briten sein!
Startschuss für eine unvergleichliche Karriere im Heavy Metal!
Wandel zum Heavy Metal
Das Jahr 1976 brachte die entscheidende Stilwende. Mit dem Album Sad Wings of Destiny unterschrieb die Band schließlich ihren ersten großen Plattenvertrag beim Major Label CBS/Columbia. Auf der Platte finden sich auch erste Judas-Priest-Klassiker wie "The Ripper", "Deceiver" oder "Tyrant".
1977 folgte nicht nur die erste große Amerikatournee als Support-Act für Led Zeppelin, sondern die volle Hinwendung zum Heavy Metal mit dem Album Sin after Sin.
1978 folgte schließlich die erste eigene Welttournee von Judas Priest. Besonders Japan wurde dabei von der Gruppe in Grund und Boden gerockt. Sogar mit den Hardrock-Giganten von AC/DC ging es 1979 schließlich auf Tour.
Die 80er
Mit ihrem Sensationsalbum British Steel leitet die Band die New Wave of British Heavy Metal ein. Darauf befinden sich auch zwei der unsterblichen Hits der Band, nämlich "Breaking the Law" oder "Living after Midnight". Vorläufiger Höhepunkt des Jahrzehnts markierte die Scheibe Screaming for Vengeance.
Dafür gab es sogar Doppelplatin in den USA und Platin in Europa. Konzerthighlights folgten, zum Beispiel im Jahr 1983 der Auftritt beim Festival "Rockpop in Concert - The Heavy Metal" in der Dortmunder Westfallenhalle. Auch ein Auftritt bei Live Aid 1985 kam dazu.
Wir nennen uns selbst die Heavy Metal Community. Dabei wird niemand ausgeschlossen. Egal was deine sexuelle Orientierung ist, wie du aussiehst, an was du glaubst oder nicht glaubst. Jeder ist hier willkommen.
Rob Helford in seiner "Rock and Roll Hall of Fame" Acceptance Speech
Neuen musikalische Wege beschritten Judas Priest mit dem Album Turbo. Darauf experimentierten Rob Halford & Co. erstmals mit Gitarrensynthesizern. Das wurde von der eingefleischten Fangemeinde eher gemischt aufgenommen, aber man erschloss sich trotzdem auch neue Fans. Erst mit der Nachfolgerplatte Painkiller im Jahr 1990 knüpfte Judas Priest an den Bandsound an, an den die Fans sich so gewöhnt hatten.
Mit den 80ern erlebten Judas Priest ihren großen Durchbruch. Aber es gab auch Schattenseiten. Wegen seiner versteckten Homosexualität
hatte Rob Helford mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen. Erst 1998 macht er seine sexuelle Orientierung öffentlich.
Trennung und Neuanfang
Mit Ende der Painkiller-Tour stieg Rob Halford vorerst aus der Band aus. Gemeinsam mit Scott Travis gründete er zunächst die Band Fight. Erst 1997 versuchten die anderen Bandmitglieder mit Sänger Tim Owens einen Neuanfang.
Um für eine Wiedervereinigung den Weg frei zu machen, wechselt Owens 2003 zur Band Iced Earth. Wieder in Stammbesetzung mit Rob Helford absolvierte die Band ihren ersten Auftritt wiedervereint auf dem Ozzfest im Jahr 2004. Passend dazu erschien im Februar 2005 das neue Album Angel of Retribution. Ganz neue Gefilde erschlossen sich Judas Priest im Jahr 2008. Das Album Nostradamus um eine Art Musical angelehnt an den berühmten Seher und Prophet. Anschließend ging es gleich auf US-Tour mit Motörhead und Heaven and Hell.
Zu Lineup-Veränderungen kam es dann im Dezember 2010. Der langjährige Gitarrist K. K. Drowning verliess die Band und wurde durch den jüngeren Ritchie Faulkner ersetzt. Grund seien Differenzen zwischen Tour-Management, Band und Drowning gewesen. 2014 und 2018 wurden wiederum die Alben Reedemer of Souls und Firepower veröffentlicht.
Judas Priest rockt weiter!
Wegen einer bereits zehnjährigen Parkinsonerkrankung schied Gitarrist Glenn Tipton aus der 2018ern Tour aus. Ersetzt wurde er durch Andy Sneap. Tipton ist jedoch weiterhin am Songwritingprozess beteiligt. Sowohl Tipton als auch Downing traten ihre Rechte an verschiedenen Judas-Priest-Songs ab.
Nach jahrelanger Pause veröffentlichen die Heavy-Metal-Musiker schließlich am 8. März 2024 ein neues Album mit dem Titel Invincible Shield. Die Musiker rund um Rob Helford denken also noch lange nicht ans Aufhören!
Hard Facts über Judas Priest:
Gründung: 1969
Herkunft: Birmingham, England
Webseite: judaspriest.com
Aktuelle Besetzung:
- Gesang: Rob Halford (1973 - 1990, ab 2004)
- Gitarre: Glenn Tipton (seit 1974)
- Gitarre: Richie Faulkner (seit 2011)
- Schlagzeug: Scott Traivs (seit 1990)
- Bass: Ian Hill (seit 1970)
Wichtige ehemalige Mitglieder:
- Gesang: Tim "Ripper" Owens (1997-2003)
- Gitarre: K. K. Downing (1970 - 2011)
- Schlagzeug: Dave Holland (1980 - 1989, )
Bekannte Songs:
"Painkiller" / "Breaking the Law" / "Living after Midnight" / "You´ve got another Thing coming" /
Diskografie:
1974 - Rocka Rolla
1976 - Sad Wings of Destiny
1977 - Sin after Sin
1978 - Stained Class / Killing Machine
1980 - British Steel
1981 - Point of Entry
1982 - Screaming for Vengeance
1984 - Defenders of Faith
1986 - Turbo
1988 - Ram it Down
1990 - Painkiller
1997 - Jugulator
2001 - Demolition
2005 - Angel of Retribution
2008 - Nostradamus
2014 - Redeemer of Soul
2018 - Firepower
2024 - Invincible Shield